Mittwoch, 30. Oktober 2013

Brief an Bürgermeister Trümper vom 13.11.2013

Anwohner Editharing/Rossegger Straße/ 13.11.2013

Herderstraße/Bruno-Wille-Straße/

Motzstraße/Viktor von Unruh-Straße

Herrn Oberbürgermeister Dr. Trümper

Landeshauptstadt Magdeburg

Alter Markt 6

39104 Magdeburg 

Ablehnung der geplanten Variante 4 der Straßenbahnverbindung ab Damaschkeplatz

http://ratsinfo.magdeburg.de/vo0050.asp?__kvonr=217735&voselect=117705 

Bezug: Ihr Schreiben vom 23.08.2013 Az.: IM Unser Schreiben vom 25.07.2013

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Trümper,

als Anwohner entlang der geplanten Trasse der Straßenbahn-Anbindung Neustädter Feld haben 

wir uns unter dem 25.07.2013 an die Mitglieder des Rates gewandt und unsere Ablehnung 

begründet vorgetragen. 

Inwieweit sind unsere Einwände im Rat beraten worden?

Schon vor der Ratsentscheidung haben Sie in Form einer Zwischennachricht mitgeteilt, dass Sie 

unseren Schriftsatz an das Verkehrsunternehmen als Maßnahmenträger zur Stellungnahme 

weitergeleitet haben.

Nachdem inzwischen 2 Monate vergangen sind, erlauben wir uns, nachzufragen. Wann können 

wir die in Aussicht gestellte „ausführliche Antwort“ erwarten?

Mit freundlichen Grüßen 

Für die Bürgerinitiative

Gez. Becker 

(Becker)

Herbert Becker

Herderstr.42

39108 Magdeburg

Email <herbert-becker@gmx.de>

Montag, 29. Juli 2013

Brief an den Stadtrat vom 29.07.2013 (Becker)

Anwohner Editharing/Rossegger Straße/ 29.07.2013
Herderstraße/Bruno-Wille-Straße/
Motzstraße/Viktor von Unruh-Straße

An die Mitglieder des Rates
der Landeshauptstadt Magdeburg

Ablehnung der geplanten Variante 4 der Straßenbahnverbindung ab Damaschkeplatz
http://ratsinfo.magdeburg.de/vo0050.asp?__kvonr=217735&voselect=117705

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Trümper,
sehr geehrte Damen und Herren!
Als Anwohner entlang der geplanten Trasse der Straßenbahn-Anbindung Neustädter Feld wehren uns gegen den Bau dieser Straßenbahnverbindung. Wir lehnen den Bau, insbesondere die Variante 4, entschieden ab!
Als Anwohner im Bereich „Editharing bis Viktor von Unruh-Straße“, fordern wir,  den von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Beschluss am 05.09.2013 nicht zu fassen sondern zuerst  den Bedarf der Anbindung des Neustädter Feldes im Bereich Hermann-Buse-Platz  zu überprüfen.

Begründungen:
  1. Lärmbeeinträchtigungen für die Anwohner
Die geplante Trasse verläuft nahe der Häuser Editharing, Roseggerstraße, Herderstraße, Bruno- Wille- Straße, Motzstraße, Viktor- von- Unruh- Straße.
Alle Anwohner leiden bereits jetzt schon über Gebühr durch den Lärm und die Feinstaubbelastung des Magdeburger Rings und der Albert- Vater- Straße einschließlich der Ringauf-/abfahrt Editharing und des Schwerpunktbereichs Ringauf-/abfahrt Albert- Vater- Straße. Zur Minderung der Belastung wurde in dem Bereich vor Jahren bereits eine Lärmschutzwand errichtet, die bei aller Anerkennung der vollbrachten Leistungen im Bereich Viktor- v.- Unruh- Str. leider zu niedrig ist und auch nicht über die Ringbrücke führt. Eine Öffnung der Lärmschutzwand für die Straßenbahn würde die Lärmbelastung für das og. Gebiet weiter erhöhen und durch die Trassenführung hinter den Häusern der V.- v.- Unruh- Str., B.- Wille- Str. bis zu Motzstraße neue Lärmbelastungen schaffen. Das Areal Magdeburger Ring/ Albert- Vaterstraße vom Editharing bis zur V.- v.- Unruh – Str. stößt bereits verkehrsmäßig an seine Grenzen und ufert durch Unfälle usw. auf der A2 aus.
Eine weitere Verkehrsbelastung ist  den Menschen in Teilen des Gebiets nicht mehr zuzumuten .

  1. Erschließungskreis Variante 4 kleiner als geplant
Die "VerkehrsConsult Dresden-Berlin GmbH" hat in ihrer Machbarkeitsstudie "Variantenuntersuchung BA 4" in Anlage 5 die Erschließungsbereiche dargestellt. Für Variante 4 "Editharing" wird ein Erschließungsbereich im Westen bis zur Freiherr-vom-Stein-Straße und im Osten bis zur Ernst-Reuter-Allee angegeben. In der Praxis endet das Erschließungspotential der geplanten Variante 4 jedoch im Osten bereits am Magdeburger Ring, der von Fußgängern nicht zu überwinden ist. In der südlichen Hälfte der Trasse ist die Erschließungswirkung auf der Ostseite gleich null, weil sich dort nur ein einziges, von der DB bis 2016 genutztes Gebäude befindet. Auch im westlichen Bereich ist durch den Verlauf der Schrote eine Begrenzung gegeben, weil die geplante Trasse zwischen Magdeburger Ring und Schrote eingeklemmt ist.

Mit diesen Rahmenbedingungen wird die Variante 4 unwirtschaftlich. Sie erschließt zwischen Albert-Vater-Straße und Damaschkeplatz maximal 1/4tel. des in der Studie angegebenen Fahrgästepotentials.

Auch wenn die Baukosten der Trasse durch Fördermittel wesentlich gesenkt werden können, werden doch die laufenden Betriebskosten gleich bleiben. Wegen des fehlenden Fahrgästepotentials sind Betriebsverluste weit über denen anderer Strecken fast zwangsläufig. Es kann nicht Sinn der Baumaßnahme sein, erhebliche Betriebsverluste hinzunehmen, um kurzfristig Fördermittel zu erlangen. Der Hinweis in der Studie "Anteil des besonderen Bahnkörpers ca. 90%" (Seite 44) zeigt bereits die verengte Sichtweise auf die Fördermittel.

  1. Gefährdungspunkte nicht berücksichtigt
Die Variantenstudie geht zwar auf "Konfliktpunkte" im Umweltbereich besonders ein, nicht aber auf Konfliktpunkte im Verkehrsbereich in Form von neu geschaffenen Verkehrsgefährdungen. Dies sind insbesondere folgende Punkte:
a) Überfahrt der Straßenbahn über die Straßenabfahrt "Stadtfeld" des Magdeburger Rings. Die vom Magdeburger Ring mit ca. 80 km/h ankommenden Fahrzeuge müssen bei Überfahrt der Straßenbahn in den Stand abgebremst werden. Durch die notwendige Ampelanlage ist ein Rückstau auf den Magdeburger Ring wahrscheinlich. Hier wird ein neuer Unfallschwerpunkt geschaffen.
b) Die geplante Überfahrt über die Albert-Vater-Straße liegt derart dicht an der bestehenden Ampelkreuzung, dass mit erheblichen zusätzlichen Staus oder Verkehrsgefährdungen zu rechnen ist.

  1. Zweifel am Bedarf
Der Bedarf  für eine 2. Straßenbahnanbindung des Neustädter Feldes an das Stadtzentrum ist nicht gegeben. Die Bereitstellung von EU-Fördermitteln kann kein Entscheidungskriterium sein. Möglicher Weise können diese an anderer Stelle sinnvoll eingesetzt werden.

  1. Unvertretbare Belastung des Städtischen Haushaltes
Die Landeshauptstadt Magdeburg wird neben der Restfinanzierung auch die entstehenden Folgekosten aus dem Städtischen Haushalt über den Zuschussbedarf der MVB – zu Lasten anderer notwendiger Ausgaben – finanzieren müssen.

  1. Die Flächen sind nicht verfügbar.
Die Variante 4 soll über Flächen verlaufen, die im Privateigentum stehen. Die Eigentümer sind gegen die Trasse und werden einen Verkauf ablehnen. Das bedeutet für die Landeshauptstadt, dass sie Enteignungen betreiben müsste.

  1. Natur- und Umweltschutz
Die Variante 4 greift in Grünflächen mit Baumbestand ein, hier handelt es sich um vermeidbare eingriffe, die nicht durch Ersatzmaßnahmen ausgeglichen werden können. Die oben schon angesprochene Feinstaubbelastung erhöht sich deutlich wegen der durch Ampeln entstehenden Brems- und Anfahrverhalten der  Kraftfahrzeuge, wobei im Bereich der Albert-Vater-Straße auch Schwerlastverkehr (insbesondere durch die zunehmenden Staus auf der A 2) erheblich dazu beiträgt.


Sollte es zu keiner Ablehnung oder zumindest Verschiebung der Entscheidung im Rat kommen, werden wir unsere rechtlichen Möglichkeiten juristisch durchsetzen. Wir werden  zu gegebener Zeit im Beteiligungsverfahren dem Vorhaben erneut widersprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Für die Bürgerinitiative



Gez. Herbert Becker

Herderstr.42
39108 Magdeburg

Email <herbert-becker@gmx.de>

Sonntag, 28. Juli 2013

Erschließungskreis Variante 4 kleiner als geplant

Erschließungskreis Variante 4 kleiner als geplant
Die "VerkehrsConsult Dresden-Berlin GmbH" hat in ihrer Machbarkeitsstudie "Variantenuntersuchung BA 4" in Anlage 5 die Erschließungsbereiche dargestellt. Für Variante 4 "Editharing" wird ein Erschließungsbereich im Westen bis zur Freiherr-vom-Stein-Strasse und im Osten bis zur Ernst-Reuter-Allee angegeben. In der Praxis endet das Erschließungspotential der geplanten Variante 4 jedoch im Osten bereits am Magdeburger Ring, der von Fußgängern nicht zu überwinden ist. In der südlichen Hälfte der Trasse ist die Erschließungswirkung auf der Ostseite gleich null, weil sich dort nur ein einziges, ab 2016 leer stehendes, Gebäude befindet. Auch im westlichen Bereich ist durch den Verlauf der Schrote eine Begrenzung gegeben, weil die geplante Trasse zwischen Magdeburg Ring und Schrote eingeklemmt ist.

Mit diesen Rahmenbedingungen wird die Variante 4 unwirtschaftlich. Sie erschließt zwischen Albert-Vater-Strasse und Damaschkeplatz maximal 1/4tel. des in der Studie angegebenen Fahrgästepotentials.

Auch wenn die Baukosten der Trasse durch Fördermittel wesentlich gesenkt werden können, werden doch die laufenden Betriebskosten gleich bleiben. Wegen des fehlenden Fahrgästepotentials sind Betriebsverluste weit über denen anderer Strecken fast zwangsläufig. Es kann nicht Sinn der Baumaßnahme sein, erhebliche Betriebsverluste hinzunehmen, um kurzfristig Fördermittel zu erlangen. Der Hinweis in der Studie "Anteil des besonderen Bahnkörpers ca. 90%" (Seite 44) zeigt bereits die verengte Sichtweise auf die Fördermittel.
gez. K. Körner